CarbonActive AHU

Ja, Aktivkohlefilter können in gewissem Maße Pollen filtern, aber sie sind nicht primär dafür ausgelegt. Ihre Hauptfunktion ist die Adsorption von Gasen, Gerüchen und chemischen Verbindungen wie flüchtigen organischen Stoffen (VOCs). Für die Filtration von Pollen, Staub und anderen Partikeln ist jedoch ein Partikelfilter oder ein spezieller Vorfilter effizienter.

Warum Aktivkohlefilter allein nicht ideal für Pollen sind:

• • • Porengröße: Die Porenstruktur von Aktivkohle ist für Moleküle ausgelegt, nicht für größere Partikel wie Pollen.
    • Effizienz: Ohne einen Vorfilter kann Pollen die Aktivkohle verstopfen und deren Adsorptionsleistung beeinträchtigen.
    • Empfehlung: Um Pollen effektiv zu entfernen, kombinieren viele Systeme Aktivkohlefilter mit Partikelfiltern (z. B. HEPA- oder M5-Filter). Der Partikelfilter entfernt die Pollen, bevor die Luft die Aktivkohle erreicht, wodurch die Gesamtleistung und Langlebigkeit des Filtersystems verbessert wird.

• • In der Schweiz und Deutschland gelten strenge gesetzliche Vorgaben für Luftfilter-Anlagen, um Sicherheit, Effizienz und Umweltverträglichkeit zu gewährleisten. In Deutschland sind die Anforderungen in der DIN EN 16798-3 und der VDI 6022 geregelt, die Hygieneanforderungen an Lüftungs- und Klimaanlagen definieren. Diese umfassen regelmäßige Inspektionen, Wartung und den Einsatz geeigneter Filterklassen (z. B. nach ISO 16890). Die Eurovent-Richtlinie 4/23 bietet zudem Empfehlungen zur Auswahl von Luftfiltern basierend auf der Außenluftqualität und der spezifischen Nutzung des Gebäudes.
  • In der Schweiz regelt die SWKI-Richtlinie VA104-01 die Planung und den Betrieb von Lüftungsanlagen, einschließlich Hygiene- und Filterstandards. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Vermeidung von Schadstoffen und Mikroorganismen in der Raumluft.
  • Zusätzlich gelten europaweit die Ecodesign-Richtlinien, die energieeffiziente Systeme vorschreiben. Betreiber sind verpflichtet, Filter regelmäßig auszutauschen und die Anlagen fachgerecht zu warten, um die Einhaltung von Hygiene- und Umweltschutzvorgaben zu garantieren. Verstöße können Sanktionen nach sich ziehen.

Die gesetzlichen Grundlagen für die Strömungsgeschwindigkeit der Luft auf Filter in Deutschland und der Schweiz sind essenziell, um die Effizienz, Lebensdauer und Hygiene von Luftfilteranlagen sicherzustellen.

• • • Deutschland:
      
      • DIN EN 16798-3 (ehemals EN 13779):
        
        • Regelt Anforderungen an Lüftungs- und Klimaanlagen, einschließlich maximal zulässiger Strömungsgeschwindigkeiten, um Druckverluste und Filterverschleiß zu minimieren.
        • Empfohlene Strömungsgeschwindigkeit: 1,5–2,5 m/s, abhängig von Filterklasse und Einsatzbereich.
      • VDI 6022 (Hygieneanforderungen):
        
        • Begrenzung der Strömungsgeschwindigkeit, um die Verteilung von Mikroorganismen zu vermeiden.
        • Maximale Geschwindigkeit variiert je nach Hygieneklasse und Filtertyp.
    • Schweiz:
      
      • SWKI VA104-01:
        
        • Vorgaben zur Luftführung und Strömungsgeschwindigkeit, um den hygienischen Betrieb sicherzustellen.
        • Empfohlene Werte ähnlich Deutschland (1,5–2,5 m/s).
        • Besonderer Fokus auf Vermeidung von Turbulenzen und ungleichmäßiger Strömung.